Konfirmandenunterricht in der Schule

Konfirmanden-unterricht in der Schule

Alle zwei Jahre findet für die Schüler*innen der Schule am Teutoburger Wald der Konfirmandenunterricht in der Schule statt. Alle Eltern und Sorgeberechtigten der in Frage kommenden Jugendlichen werden von der Schule angeschrieben, ob ihr Kind am Konfirmandenunterricht teilnehmen möchte.

In jedem Konfirmandenjahrgang nehmen 10 bis 12 Konfirmandinnen und Konfirmanden im Alter zwischen 12 und 15 Jahren teil. Die Konstellation der Gruppe ist in jedem Jahrgang sehr unterschiedlich. Der Unterricht findet donnerstags vormittags während der Schulzeit in der Schule statt. Nach einem Jahr Konfirmandenunterricht werden die Schüler*innen konfirmiert. Die Konfirmation findet in der Kirche in Horn statt. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Kinder in der Heimatgemeinde
konfirmieren zu lassen. Bisher wollten alle Konfirmanden auf eigenen Wunsch oder auf Wunsch der Eltern in der Kirche in
Horn zur Konfirmation gehen.

Die Pfarrerin Frau Stork der Ortsgemeinde in Horn hat den Konfirmandenunterricht mit den Lehrkräften der Schule übernommen. Damit ist der direkte Bezug der Schule zur Kirchengemeinde in Horn vorhanden. Außerdem ist es der Schule ein wichtiges Anliegen, dass die Pfarrerin den Kontakt zu den unterschiedlichen Heimatgemeinden herstellt, aus denen die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Schule am Teutoburger Wald stammen. So wird in der Gemeindezeitung der jeweiligen Ortsgemeinde der Name der Konfirmandin und des Konfirmanden mit abgekündigt. Einige Presbyter aus den Heimatgemeinden sind bei der Konfirmation „ihrer Konfirmandinnen und Konfirmanden“ anwesend. Darüber hinaus unterstützt die Lippische Landeskirche den  Konfirmandenunterricht in der Schule. Im Unterricht kann das Unterrichtsteam auf eine durch die Schule bestehende Organisationsstruktur zurückgreifen. Durch die Rolle als von außen in die Schule kommende Pastorin und Seelsorgerin, die eben keine Lehrerin ist, gelingt es gut, den Konfirmandenunterricht als geschützten Raum innerhalb der Schule zu gestalten. Allen Lehrkräften ist es wichtig, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, nicht auf ihre Rolle in der Klassengemeinschaft und Schule festgelegt zu sein, sondern sich möglicherweise noch einmal anders und neu erfahren zu können.

Dieses fördern in besonderem Maße die „Konfirmandenfahrten“ nach Hardehausen sowie ein Besuch im Bibeldorf in Rietberg. Darüber hinaus erleben die Konfirmandinnen und Konfirmanden die Horner Kirche als ihre „Kirche“, die sie in einem Besuch kennen lernen. Dort feiern sie ihren Vorstellungsgottesdienst und manche von ihnen werden dort auch getauft.

Zum Schluss erleben sie den Höhepunkt der gemeinsamen Zeit, ihre Konfirmation, in der Horner Kirche.

Bei allen Gottesdiensten sind die Jugendlichen und die Lehrkräfte eingebunden und lassen die Gottesdienste zu einer sehr persönlichen Erfahrung werden. Freude, Spontanität und Feierlichkeit können dabei gut verbunden werden. Inzwischen wurden drei Konfirmationen in der Horner Kirche gefeiert, die auch für viele Gemeindeglieder zu einem besonderen Höhepunkt im Gemeindeleben wurden. Diese Gottesdienste mitzuerleben ist für viele Gemeindeglieder wie für die Schüler*innen und die Lehrkräfte ein sehr berührendes Erlebnis. Es vermittelt auf eine ganz unmittelbare Weise das Evangelium, Gottes Zuwendung zu jedem Menschen unabhängig von seiner Leistung. Das gemeinsame Feiern des Abendmahls in diesem Gottesdienst ist Ausdruck dessen. Die Konfirmation ist in diesem Kontext vor allem als Erinnerung an die Taufe und als Fest der Vergewisserung und Ermutigung zu verstehen, wie sie im Konfirmationssegen zugesprochen werden.

Auf das klassische Konfirmationsgelübde und das Moment der Entscheidung wird verzichtet. Vielmehr stehen die Annahme des Einzelnen durch Gott und die Gemeinde und der Zuspruch des Segens für den weiteren Lebensweg im Mittelpunkt. Für die Jugendlichen und für ihre Eltern und Familien ist das eine ganz wichtige Erfahrung, die dem gesellschaftlichen Klima oft diametral entgegen steht und eine große Unterstützung bedeutet. Beruflich und persönlich ist für das Unterrichtsteam die Konfirmandenarbeit eine große Bereicherung geworden. Die Erfahrung mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden ermutigt „einfacher“ über den Glauben zu reden, die Botschaft stärker zu elementarisieren und auf die Wirkung von Symbolen und Gesten zu vertrauen. Auch von den Jugendlichen selbst können alle lernen. Wie von Anna, die die Erzählung der Taufe Jesu (vgl. Mk 1,11) so für sich übersetzt hat: „Du bist mein lieber Junge. Auf dich bin ich stolz.“ Wie gut, wenn Kirche und Schule und Konfirmandenunterricht dazu beitragen können, das zu erleben!

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